BESSLICHERIMKERHONIG

Parasiten - die große Gefahr für unsere Honigbiene!


Vor allem ein Übeltäter setzt unseren Bienenvölkern in den letzten Jahren massiv zu, die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe. Sie vermehrt sich in der Zelle mit der heranwachsenden Biene, sticht diese mehrfach am Tag an und bleibt nach dem Schlupf an der Jungbiene haften um regelmäßig Blut zu saugen.

Die Milbenzahl nimmt im Volk im Frühjahr schneller zu als die Bienen selbst und ohne Behandlung geht das Volk an der Belastung schließlich im Herbst oder Winter komplett zugrunde.


Diese Milbe war bis in die 70er Jahre bei uns unbekannt und nur in Asien heimisch. Unsere Honigbiene hat daher in der Evolution keinerlei Abwehrmechanismen gegen diesen Parasiten entwickelt und erkennt die Bedrohung leider nicht selbst.

Es bleibt also die Aufgabe des Imkers seine Völker zur rechten Zeit mit geprüften und unbedenklichen Medikamenten, wie z.B. im Herbst einem Ameisensäure-Dunst, zu behandeln um der Verbreitung der Varroa in den Völkern konsequent zu begegnen.


Es gibt viele weitere ernste Bedrohungen für die Bienen, so die äußerst gefährliche Amerikanische Faulbrut. Eine Seuche die nicht nur einzelne Bienenvölker befällt, sondern gleich ganze Völkerkolonien und nahezu gleichzeitig die Bienen ganzer Landstriche bedroht. Hier in Deutschland strengstens verboten aber im Ausland nicht selten, die Vorbeugung mit tüchtig Antibiotika im Bienenfutter.

Den  Bienen in Europa droht aber eine weitere Gefahr, und das von einem Tier mit dem niedlichem Namen  "Kleiner Bäutekäfer". Sollte er vom nördlichen Afrika aus nun Europa erreichen, so wird befürchtet, dass dies das Ende der Ertragsimkerei für uns bedeuten könnte, denn es gibt aktuell keine Möglichkeit der Bekämpfung ohne die Bienen gleich mit zu töten.


Jedoch mit Sorgfalt und vielen Hygienemaßnahmen am Volk wie der ständigen Wabenerneuerung, dem entfernen alter Brutwaben aus dem Volk, der regelmäßigen Brutkontrolle, der Verwendung von hochwertigem Winterfutter oder dem Einsatz von Ätznatron-Laugen zur Reinigung und Desinfektion der Gerätschaften kann der Imker schon viele Krankheitserreger von seinen Bienen fern halten. Es macht halt nur viel mehr Arbeit.


Aus unserer Erfahrung der letzten Jahre ist derzeit hauptsächlich der unangenehme Parsit Varroa-Milbe unsere große Sorge am Bienen-Stand.



Das Bundesamt für Verbraucherschutz hat 2005 diese Studie zum Bienensterben als PDF-Download veröffentlicht.

Völkersterben

Es ging schon durch alle Medien

"Hilfe die Bienenvölker sterben!"



Wie steht es denn nun konkret in Besslich mit den Bienen?


Vor vielen Jahren gab es in dem kleinen Dörfchen etwa 5 Imker und auch in den Nachbarorten war die Imkerei eine Selbstverständlichkeit in vielen Familien. Die Zahl der insgesamt gehaltenen Bienenvölker war damit bei uns recht hoch und der Honigertrag war ein willkommener Nebenerwerb.


Heute sind wir die einzige Imkerei in Besslich. Die Zahl der von uns gehaltenen Völker orientiert sich, wie bei anderen Imkern auch, an dem Absatz und der Nachfrage des Honigs.


So gibt es bei uns also auch ohne Bienensterben heute viel weniger Bienenvölker als noch vor Jahren. Und die verbliebenen Völker bedürfen intensiver Pflege um die massiven Schädigungen durch die in den 70ern aus Asien eingeschleppte Varroamilbe im Zaum zu halten.


Bei den aktuellen Honigpreisen kann ein lokaler Imker nicht sonderlich erfolgreich wirtschaften. In der Folge geben mehr und mehr von ihnen einfach auf. Und bei den Ertragsaussichten fängt auch keiner neu an, der nicht sowieso von der Sucht nach den Bienen gepackt wird.


Aber wenn Sie ja jetzt fließig unseren Honig kaufen, dann halten wir auch gerne wieder ein paar Völker mehr.